Ach, was muss man oft…

von bösen Kindern hören oder lesen!

So schrieb es Wilhelm Busch. Der Autor dieser Zeilen hat in den letzten zehn Jahren viele Kinder kennengelernt. Die meisten waren heiter, kreativ und spielfreudig. Wenige waren in sich gekehrt. Noch viel weniger waren etwas menschenabweisend und brummelig. Kein einziges war aber böse.

Irgendwann im Alterungsprozess ist aber das Potenzial da, Änderungen im Charakter umzusetzen. Und dann wird Unfug gemacht. Einem jungen Mann, der – laut Polizei – in Drogengeschäfte verwickelt war, hat das Ende Juni das Leben gekostet. Die Schüsse fielen direkt vor dem KIKU, der Täter hat sich gestellt.

Von nicht ganz einwandfreiem Charakter müssen wohl auch die Leute gewesen sein, die in den KIKU-Garten eingedrungen sind und drei der „Traumfiguren“ aus der Verankerung gerissen und kaputt gemacht haben. Diese unnötige Gewalttat gegen von Kindern geschaffene Kunst ist ärgerlich und gemein.

War Alkohol im Spiel? Vermutlich. – Die Figuren sind inzwischen größtenteils repariert. Dem blauen Elefanten fehlt noch sein schöner Rüssel. Nicht ganz einfach, das abgerissene Teil wieder an der Skulptur zu befestigen!

Und dann? Die Skulpturen stehen im KIKU-Garten, öffentlich sichtbar. Heerscharen von Kindern haben um sie sich angesehen und um sie herum gespielt. Obwohl die Figuren empfindlich sind, ist dabei noch nichts kaputt gegangen!

Von wegen böse Kinder! Das Gegenteil ist der Fall.