Preiswürdig

Es ist schön, einen Preis zu erhalten. Alle Welt gratuliert; es erscheinen Zeitungsartikel (natürlich ausschießlich in Zeitungen, die „Hamburger Abendblatt“ heißen; das ist das Risiko, wenn man eine Preis bekommt, den eine Zeitung veleiht!), man fühlt sich gewertschätzt, versteht, dass auch andere die Bedeutung der Arbeit erkannt haben, ja, dass die Arbeit für gut befunden wird. Und schließlich – und das sollte man nicht geringschätzen – gibt es auch ein Preisgeld. Für ein Haus wie das KIKU, das fast zehn Prozent seines Haushaltes aus Spenden oder Einnahmen wie Preisgelder generieren muss, ist auch das ein nicht zu unterschätzender Aspekt!

Die meisten Preise im Bereich der Kultur werden bekanntlich für herausragende Einzelleistungen vergeben: Die umwerfende Theateraufführung, das einzigartige schriftstellerische Talent, das unvergleichliche instrumentale Können. Gut so, denn das Besondere soll ja ausgezeichnet werden.  Umso erfreulicher am Hamburger Bildungspreis ist es,  dass das Konzept des KIKUs und die gelungene Umsetzung ausgezeichnet werden. Solche Preise gibt es, scheint mir, noch viel zu wenige.