Von Einbrechern, Computern und einem Detektivbüro

Das hatten wir bislang verschwiegen: An einem Tag vor vielleicht 4 Wochen sind Einbrecher ins KIKU eingedrungen. Mit brutaler Gewalt wurden denkmalgeschützte Türen zerstört oder aufgehebelt und alle unsere Laptops gestohlen. Wer also für 20 Euro einen tragbaren Computer, auf dessen Rückseite groß KIKU gesprüht ist, angeboten bekommt. hat Anlass misstrauisch zu werden.

Der Diebstahl hat nicht nur uns geärgert. Sondern er rief auch ein Detektivbüro auf den Plan, das, mit modernem Equipment ausgerüstet, versuchte, die Diebe abermals anzulocken und dann dingfest zu machen. Dazu mussten die Dedektive natürlich einmal  eine Nacht im KIKU ausharren. Zum Glück fand sich eine Kursleiterin, die die Begleitung dieses Wagnisses auf sich nahm.

Bei Einbruck der Dämmerung bezogen die Junior-Detektive ihre Posten, observierten fachgerecht die Umgebung und verständigten sich über Walkie-Talkies. Es wurden zwar allerlei verdächtige Personen gesichtet, aber niemand machte Anstalten, in das Haus einzudringen. Kurz vor Mitternacht überkam die Detektive ein heftiges Schlafbedürfnis, dem sie mehrheitlich auch nachgaben. Nur die Chefin der Detektive hatte es sich zur Aufgabe gemacht, zum einen selbst wach zu bleiben, zum anderen die Kursleiterin wach zu halten.

Die Situation änderte sich schlagartig so gegen Mitternacht. Denn plötzlich waren Stimmen im Haus zu hören. Das war so nicht geplant! Die Einbrecher waren anscheinend wirklich zurückgekommen! Der Versuch, die schlafenden Detektive zu wecken, scheiterte leider. Also was tun? Schließlich nahm sich die Kursleiterin ein Herz und schlich auf Socken ins Erdgeschoss. Dort geisterten die Eindringlinge herum, sich notdürfig mit Handys den Weg erleuchtend.

Was tun? Eine KIKU-Kursleiterin, in den Fährnissen des Lebens und der Pädagogik gestählt, wählt natürlich den direkten Weg. Also: Tür aufreißen und mit Generalsstimme: „Was geht hier vor!?“

Der Schreck bei den Eindringlingen war gigantisch. Denn die beiden jungen Frauen, die für eine Party am nächsten Tag das KIKU gemietet hatten und nun am Freitagabend noch kurz die Dekorationen besprechen wollten, hatten natürlich nicht mit dieser Ansprache gerechnet. Dementsprechend war die Erleichterung auf allen Seiten, nachdem die Verhältnisse aufgeklärt waren, auch nicht gering.

Ein bisschen enttäuscht waren nur die Junior-Detektive. Der Computer-Diebstahl bleibt weiter ungeklärt und ungesühnt.

PS: Jetzt gibt es im KIKU auch eine Überwachungsanlage. Immerhin.